2008 waren mein Mann und ich überglücklich, als ich mit unserem ersten Kind schwanger wurde. Doch in der 24. Schwangerschaftswoche bekam ich frühzeitige Wehen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Mithilfe der Gebete von Freunden aus der Gemeinde, starker Medikamente und Bettruhe stabilisierte sich mein Zustand.
Im Verlauf der weiteren Schwangerschaft litt ich zudem an Schwangerschaftsdiabetes und hatte eine zu tief liegende Plazenta, was das Risiko einer Frühgeburt erhöhte. Doch durch Gottes Gnade blieb das Baby im Mutterleib und wurde in der 36. Schwangerschaftswoche geboren. Es war kerngesund und kräftig.
Doch mein Mann und ich fühlten uns erschöpft und waren von der ganzen Sache sehr mitgenommen. Wir fragten uns, warum wir solche Schwierigkeiten durchmachen mussten, da wir seit mehr als 15 Jahren treu für Gott gelebt und uns für seine Sache engagiert hatten. Wir waren enttäuscht und wütend auf Gott.
2010 gab uns ein Freund, der zur New Creation Church (NCC) in Singapur ging, einige Predigt-DVDs von Joseph Prince. Seine Predigten änderten unser Gottesbild, und wir fingen an, Gottes bedingungslose Liebe für uns anzunehmen. Unser Denken wurde erneuert und wir lernten, dass wir uns Gottes Gunst nicht verdienen mussten, weil Jesus am Kreuz bereits alles für uns getan hat.
Nachdem wir die Gottesdienste in der NCC besucht hatten, wagten wir einen Glaubensschritt und versuchten, ein zweites Kind zu bekommen. Die harten Monate, in denen ich im Rollstuhl immer wieder ins Krankenhaus musste, und die herzzerreißenden Momente, in denen wir nicht wussten, ob unser erstes Kind zu früh geboren und vielleicht sterben würde, hatten uns Angst davor gemacht, einen zweiten Versuch zu wagen.
Jahr um Jahr beteten wir für ein zweites Kind. Auch standen wir im Gottesdienst immer auf, wenn für Ehepaare gebetet wurde, die ein Kind bekommen wollten. Wir nahmen täglich das Abendmahl und sprachen weiter im Glauben aus, dass wir ein zweites Kind haben würden.
Obwohl Gesundheitsuntersuchungen ergaben, dass wir völlig gesund waren, hatten wir nach sechs Jahren immer noch keinen Erfolg. Wir glaubten dennoch weiterhin, dass Gott uns ein Wunder schenken würde, selbst als ich auf 38 zusteuerte. Als wir umziehen mussten, um näher an der Schule unserer Tochter zu leben, kauften wir in glaubensvoller Erwartung auf ein weiteres Kind eine größere Wohnung. Als unser altes Auto kaputt ging, kauften wir im Glauben einen größeren Wagen. Ich betete sogar für zwei Arbeitskolleginnen mit Kinderwunsch, die jahrelang unfruchtbar gewesen waren, und sie bekamen beide ein Kind.
2016 dann, im Jahr, in der das Leitthema in unserer Gemeinde „Wiederherstellung“ war, wurde ich endlich zum zweiten Mal schwanger. Unsere Freude verwandelte sich schon bald in Sorgen, als ich in der 18. Schwangerschaftswoche Blutungen und verfrühte Wehen bekam – sogar noch früher als in der ersten Schwangerschaft. Auch eine zu tief liegende Plazenta und Schwangerschaftsdiabetes kehrten wieder.
Doch dieses Mal gingen wir diese Herausforderungen mit Glauben und der Gnade Gottes an. Wir sprachen Psalm 91 aus und nahmen täglich das Abendmahl. Jedes Mal, wenn ich Blutungen oder vorzeitige Wehen hatte, erklärten wir betend, dass es lügnerische Symptome waren. Mir wurde fast fünf Monate lang Bettruhe verschrieben. Es war keine leichte Zeit, aber Gott bewahrte das Kind vor einer Frühgeburt. In der 37. Woche, am 17. Januar 2017, kam unser Junge auf die Welt. Nach nur fünf Wehen war er da. Ich hatte dafür gebetet, dass die Entbindung leicht und schnell gehen würde.
Gott ist in der Tat ein Gott der Wiederherstellung. Unser Junge ist ein Segen. Er ist gesund und stark und entwickelt sich gut. Alle Meilensteine hat er überdurchschnittlich früh erreicht. Gott hat mich auch mit einer neuen Arbeitsstelle gesegnet. Gelobt sei der Name von Jesus. Halleluja!
Mary Sun | Singapur
